Energieeffizienz in Pumpensystemen
Hoher Energiebedarf und hohes Einsparpotenzial
Pumpensysteme zählen wegen ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten mit zu den am weitesten verbreiteten Anlagen in Industrie und Gewerbe. Da Pumpen oft sehr viele Stunden am Tag laufen, ist Energiebedarf von Pumpensystemen enorm und beträgt in Deutschland rund ein Drittel des gesamten industriellen Stromverbrauchs.
Die Mehrzahl der Unternehmen kann die Stromkosten für ihre Pumpen um ca. 30 % senken, wie eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) bestätigt. Deshalb bestehen vielfältige Möglichkeiten zur Kostenreduzierung – angefangen bei der Planung und dem Bau von Pumpenanlagen bis hin zur Optimierung bestehender Systeme.
Im Rahmen eines betrieblichen Energiemanagements sollte auf Pumpensysteme ein besonderes Augenmerk gerichtet werden.
Energieeffizienz von Pumpensystemen frühzeitig berücksichtigen
Der reine Anschaffungspreis eines Pumpensystems ist längst nicht der einzige relevante Kostenfaktor. Eine bedeutende Rolle spielen vielmehr auch Kriterien wie der Energieverbrauch, Zuverlässigkeit und die Instandhaltungskosten.
Diese Faktoren beeinflussen die Lebenszykluskosten (Life Cycle Costs), und erst der Gesamtüberblick macht es möglich, eine Anlage sachgerecht und wirtschaftlich sinnvoll auszulegen. Hierbei kommt es z. B. darauf an, unnötige Wege zu vermeiden, die Rohrdurchmesser genau an den tatsächlichen Erfordernissen anzupassen und eine geeignete Regelung zu wählen.
Eine genaue Festlegung des technischen Prozesses bestimmt zunächst den konkreten Bedarf an verfahrenstechnischen Apparaten und Behältern (Tanks, Becken, Rohrleitungen, Armaturen, Messgeräte, Wärmetauscher, Filter, Pumpenantriebe). Eine anschließende Feinplanung sollte dann jeweils pro Anlagenabschnitt vorgenommen werden, um den wirtschaftlich sinnvollsten Betrieb sicherzustellen.
Die Energieeffizienz bestehender Pumpensysteme optimieren
Alterung und schlechte Wartung können einen Wirkungsgradverlust von bis zu 15 % zur Folge haben, wenn bspw. der Rohrleitungswiderstand durch Korrosion bzw. Ablagerungen steigt und Druckverluste infolge undichter Armaturen auftreten.
Auch der Einbau ungeeigneter Ersatzteile kann dazu führen, dass die Anlage nicht mehr optimal ausgelegt ist. Es ist grundsätzlich empfehlenswert, Verbesserungsmaßnahmen nicht erst dann vorzunehmen, wenn bereits Defekte aufgetreten sind – meist ist es wirtschaftlicher, bei allen Maßnahmen frühzeitig an eine Minimierung der Gesamtlebenskosten des Systems zu denken.
Jede Optimierung beginnt sinnvoller Weise mit einer Bestandsaufnahme, in der Leistung, Laufzeiten und möglichst auch hydraulische Daten wie Druckabfälle und Volumenströme erfasst und ausgewertet werden. Unter Einbeziehung aller Kostenaspekte werden dann konkrete Optimierungsmaßnahmen geprüft.
In vielen Fällen besteht bei der Instandhaltung Optimierungspotenzial, das sich nutzen lässt, indem der Zustand der Verschleißteile und die Folgekosten bei Defekten genauer analysiert werden. Zusätzlich ist es meist auch möglich, die Regelstrategie zu verbessern, da bspw. eine Bypass- oder Drosselregelung im Teillastbereich hohe Kosten verursachen kann.
Bei weitverzweigten Systemen mit parallelen Strängen ist es oft überaus sinnvoll, einen hydraulischen Abgleich vorzunehmen, wobei die Volumenströme entsprechend angepasst werden. Zweckmäßig ist außerdem eine Überprüfung der Pumpe im tatsächlichen Betriebspunkt, um dadurch festzustellen, ob der optimale Wirkungsgrad erreicht wird. Bei Kreiselpumpen kann gegebenenfalls das Laufrad ausgetauscht oder angepasst werden.
Unser Angebot: Beratung und Unterstützung bei der Analyse und Optimierung Ihrer Pumpensysteme
Wir unterstützen Sie bei der Optimierung Ihres Pumpensystems. In Berlin, Brandenburg und bundesweit untersuchen wir in einem Energieaudit die konkrete energetische Situation in Ihrem Unternehmen. Dazu analysieren wir das bestehende System, messen Leistungen, beziehen vorhandene Werkstattberichte und Ausfallzeiten ein und helfen schließlich bei der Optimierung der Instandhaltung und Regelung.
Auf Basis der Verbrauchsanalysen entwickeln wir Verbesserungsvorschläge für Ihren Betrieb und holen Angebote für die Umsetzung technischer Maßnahmen ein. Als unabhängige Berater prüfen wir dabei die Wirtschaftlichkeit verschiedener Optionen, um die Maßnahmen zu identifizieren, die für Sie sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Unsere Herstellerneutralität garantiert Ihnen, dass die empfohlenen Effizienzmaßnahmen in erster Linie einen hohen Nutzen für Sie haben und nicht nur dem Komponentenhersteller einen guten Auftrag verschaffen.
Um Ihnen weitere finanzielle Vorteile zu verschaffen, beraten wir Sie auch zu staatlichen Zuschüssen und weiteren Fördermöglichkeiten. Übrigens: Auch die Energieberatung für KMU ist in vielen Fällen förderfähig.
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